Wärmequelle Luft: Luftwärmepumpe / Split-Luft-Wasser-Wärmepumpe

Wer in einem Wasserschutzgebiet wohnt, und daher dort die Wärmequelle Erdreich nicht nutzen darf, kann auf die Wärmequelle Luft ausweichen. Ein besonderes Genehmigungsverfahren ist nicht notwendig. Außenluft ist überall vorhanden, und da die Erschließung einfach ist, sind die Investitionskosten zum Bau einer Heizung mit Luftwärmepumpe geringer, als gegenüber Sole- Wasserwärmepumpen, da Bohrkosten und große Erdarbeiten entfallen. Luftwasserwärmepupen werden für Außen - oder Innenaufstellung geliefert.

Der Volumenstrom einer Luftwärmepumpe beträgt für ein normales Einfamilienhaus ca. 2000 m3 - 4000 m3 pro Stunde. Allerdings ist in den Wintermonaten die Energieausbeute gering. Einfluss haben auch der Luftdruck und die Luftfeuchte. Die Wärmequelle Luft ist nur für gut gedämmte Niedrigenergiehäuser bis 7 kW Wärmebdarf mit Fussboden- oder Wandheizung geeignet, ansonsten muss auf jeden Fall mit einem zweiten konventionellen Heizkessel (Öl oder GAS) je nach Außentemperatur unter 2° bis 3°C, nachgeheizt werden.

Schema einer Luftwasserwärmepumpe für Außenaufstellung

Man spricht von einem s.g. bivalenten Betrieb. Dadurch bleiben Wartungskosten und die Kosten für den Schornsteinfeger weiter erhalten. Der Winter 2006 / 2007 war für Luftwasserwärmepumpen sehr freundlich. Auf Dauer jedoch nur auf milde Winter zu setzen, kann möglicherweise teuer werden, wie man an den Wintern 2009 bis 2011 feststellen kann. Deshalb kann man Luftwasserwärmepumpen nur bivalent mit dem vorhandenen Wärmeerzeuger parallel betreiben. Eine Alternative zu den hohen Brennstoffkosten bei Öl und Gas sind die Luftwärmepumpen auf jeden Fall.

Rückansicht einer Luft-Wasser Wärmepumpe

Auch sind die Ausfallzeiten die im Winter durch Enteisung der Lüftungsschlitze einer Luftwärmepumpe auftreten zu berücksichtigen. Zusätzliche Sperrzeiten des Versorgungsnetzbetreiber vermindern weiter die Leistung. Außerdem sind beim Bau einer Luftwärmepumpe unvermeidbare Ventilatorgeräusche zu beachten., die evt. den Betreiber oder die Nachbarn stören könnten. Eine Lärmschutzbetrachtung sollte auf jeden Fall vorgenommen werden. In den letzten Lahren sind diese Geräusche bei guten Fabrikaten stark vermindert worden. In Wohngebieten darf der maximale Schallpegel am Nachbarhaus 35 db(A) betragen. Wegen der preiswerten Wärmequelle Luft, können mehrere Luftwärmepumpen zu Kaskaden gekoppelt werden um die Heizleistung zu erhöhen. Die Abtaufunktion des Luft-Sole-Tauschers erfolgt elektronisch gesteuert, so dass immer ein Wärmeerzeuger arbeitet.

Die Verwendung von Innenluft als Wärmequelle in Wohngebäuden ist zum Heizen in der Regel nicht zu empfehlen. Für eine Trinkwarmwasseraufbereitung ist eine Wärmepumpe die Innenluft als Quelle im Keller benutzt meistens sinnvoll. Kellerräume werden damit entfeuchtet und die aufgehängte Wäsche wird schneller getrocknet. Den Effekt kann man auch bei Klimaanlagen im Auto mit beschlagenen Scheiben beobachten. Bei der Nutzung von Abwärmeluft in Industie- oder auch Handwerkbetrieben kann die Wärmequelle Innenluft ebenfalls sinnvoll sein.

Split-Luft-Wasser Wärmepumpe:

Eine weitere interessante Variante der Luftwärmepumpe ist die Split-Luft-Wasser Wärmepumpe nach dem Direktverdampferprinzip. Mit diesen Anlagen ist ein höherer Wirkungsgrad möglich. Die Anlagen bestehen aus einem Außengerät mit Lüfter und Verdampfer. Die eigentliche Wärmepumpe steht gut geschützt im Haus, so daß keine unnötigen Wärmeverluste entstehen.

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